Werdegang: Michael PLathow
Geb. am 2 7. 5. 1943 in Posen (Eltern: Pastor Dr. phil. Gerhard Plathow und Marianne, geb. Busching). Nach dem Abitur am humanistischen Gymnaium "Kieler Gelehrtenschule" studierte er Theologie und dann auch Jura an den Universitäten Kiel, Tübingen (besonders Prof. Dr. G. Ebeling) und Heidelberg (beonders Prof. Dr. E. Schlink). 1969 I.Theologisches Examen; 1974 II. Theologisches Examen in Karlsruhe nach Promotion bei Prof. Dr. E. Schlink über "Das Problem des concursus divinus. Gottes Schöpferwirken und menschliches Eigenwirken bei K. Barth", Göttingen 1976. 1979 Habilitation mit der Arbeit "Lehre und Ordnung im Leben der KIrche. Zu den Visitations-und Lebensordnungen", Göttingen 1982. Seit 1981 prüft er in Heidelberg und Karlsruhe Systematische Theologie und Philosophie,seit 1986 als Professor. Von 1972 bis 1982 war er wiss. Assistent und Studienleiter des internationalen und interfakultativen Institut/Studienhauses der Universität Heidelberg (auch Vortragsreisen zu Universitäten in den USA (ICCE) und nach Japan), von 1981 bis 1982 zugleich kommissarischer Direktor und Ephorus dieser Einrichtung.
Nach dem Vikariat in Heidelberg wurde er am 27. 10. 1974 ordiniert. Von 1982 bis 2001 tat er den Dienst als Pfarrer der Wicherngemeinde in Heidelberg mit intensivem pastoralen Engagement (zugleich 15 Jahre Dekanstellvertreter in Heidelberg, ACK-Vorsitzender und Weltanschauungsbeauftragter) und lehrte als apl. Professor für Systematische Theologie an der Heidelberger Universität; er war auch Leiter/Mitarbeiter verschiedener ökumenischer Organisationen (Ökumenischer Arbeitskreis- Heidelberg (bis 1996), ACK-Heidelberg (bis 2001), Tabor-Society (bis 1990), Ausschuss für ökumenische Theologie in Baden (bis 2008), Theologische Kommission der ACK-Baden Württemberg, Luther-Gesellschaft: Heidelberg-Mannheim (bis 2012), Evangelischer Bund -Baden,usw.
Von 2001 bis 2007 wirkte er als Direktor des Konfessionskundlichen Instituts in Bensheim und als Professor an der Universität Heidelberg: Mitarbeit und Mitgliedschaft in zahlreichen kirchlichen (EKD, VELKD, Badische Landeskirche), ökumenischen (Societas oecumenica, DÖSTA (bis 2012)) und akademischen Gremien (Wiss. Gesellschaft für Theologie, Gesellschaft für evangelische Theologie, Luther-Gesellschaft, Luther-Akademie Sondershausen-Ratzeburg, Zeitschrift für evangelisches Kirchenrecht, Evang. Akademikerschaft (bis 2011), Bonhoeffer- Kommitee (bis 2004).
Während all der Jahre (vgl. Vita) veröffentlichte er mehrere Monographien, Aufsatz- und Predigtsammlungen, viele Aufsätze, Artikel, Rezensionen sowie internet- und on-line-predigten. Das gilt auch für die Zeit nach der Pensionierung 2008: Predigtdienste in Gemeinden und Universitätskirche, Lehr- und Prüfungstätigkeit an der Universität Heidelberg und in Karlsruhe (bis 2014), Vortrags- und Veröffentlichungsaufgaben (vgl. Veröffentlichungen, Lehrveranstaltungen). Neben den weiterlaufenden Mitgliedschaften in den genannten Gesellschaften wirkte er in der örtlichen Flüchtlingshilfe (2015ff), im gemeindlichen Besuchsdienst (bis 2021) und den Vorständen des "Ökumenischen Vereins zur Förderung der Predigt" (bis 2018), der Jugendhilfe "Friedrichstift" in Leimen (bis 2021), des "Evang. Bundes in Baden" , der "Katharina und Hilde Vaupel-Stiftung" in Heidelberg (bis 2022), des "Fördervereins der Theologischen Fakultät Heidelberg". Neben Artikeln zu theologischen und ökumeiischen Themen veröffentlichte er "Glauben und Gestalten. Dietrich Bonhoeffer im heutigen Kontext, 2013, Vor Gott in der Weelt, 2014, Transatlantische Beziehungen Bd 1 (2013), Bd 2 (1019, Liebe und Recht. Zur Theologie der Liebe, 2018, Das 'Wort vom Kreuz' und die Kreuzestheologien. 2018(2), Ökumene - gelebt und bedacht, 2022. Besonders wichtig ist ihm weiter der Predigtdienst in der Orts- und in der Universitätsgemeinde ( neben Göttinger Internet-Predigten, Pastoralblätter, mehrere Predigtsammlungen)..
Seit 1970 war er mit der Förderschullehrerin Ursula, geb. Gramlich (verst. 2005) verheiratet; 2 Kinder und 6 Enkel wurden ihnen geschenkt. Gern wandert er, liest, hört "klassische" Musik und wirkt im Garten und in der Bienenhaltung.
Seine Themen- und Forschungsschwerpunkte sind: Dogmatik (Vorsehungslehre, Gotteserkenntnis und Gotteserfahrung, Kreuzestheologie), M. Luther, K. Barth, D. Bonhoeffer; Ökumenik/Konfessionskunde (Catholica, Pfingsttheologie); Grundfragen des Kirchen- und Religionsrechts; Predigt und Pastoral.